Keramiken von Marc Chagall

Die Exponate umfassen eine Vielfalt an Tellern, Vasen und Skulpturen, die sich in erster Linie durch ihre prächtigen Farben und Formen auszeichnen. Wie auch in den Gemälden Chagalls dominieren in seinen Keramiken Themen wie Tiere, Liebespaare und biblische Motive. 

Dennoch wartet die Balinger Ausstellung mit einer Überraschung auf, da das skulpturale Werk Marc Chagalls bisher in der Öffentlichkeit nur selten gezeigt wurde. Die letzte Ausstellung eines Teils seiner Keramiken fand im Rahmen einer Retrospektive 1969/70 im Grand Palais in Paris statt. Im Frühjahr 2003 widmete das Grand Palais dem Künstler nach 33 Jahren erstmals wieder eine bedeutende Ausstellung. Von dem dadurch geweckten Publikumsinteresse für Chagall erhofft sich die Stadthalle Balingen eine Werbewirkung, die hohe Besucherzahlen bescheren dürfte.

Mit dem Konzept der diesjährigen Ausstellung knüpft Balingen an eine bewährte Tradition an. 1981 etwa präsentierte die Stadthalle Keramiken Picassos. Roland Doschka setzt bewusst auf Nischenbereiche in der Kunstwelt und konzentriert sich darauf, in Balingen das zu zeigen, was anderswo nicht zu sehen ist. Diese Politik hat sich bisher als sehr erfolgreich erwiesen. Zur Chagall-Ausstellung 1987 kamen 150.000 Besucher aus aller Welt, gefolgt von 120.000 Besuchern zur Ausstellung »Chagalls Ursprung und Wege« 1998.

Diesem Balinger Wunder verdankt die Industriestadt auf der Schwäbischen Alb ihren überregionalen Ruf in der Kunstwelt. Die Reihe der Ausstellungen im zweijährigen Turnus wird fortgesetzt, wobei die Organisatoren sich ständig neuen Herausforderungen stellen und auf eine einfallsreiche Präsentation der Exponate Wert legen. 

Eingebettet in den Balinger Kunstsommer wird die Ausstellung 2003 von weiteren Veranstaltungen und kulturellen Ereignissen umrahmt.

Weitere Einzelheiten – auch über Führungen und das Rahmenprogramm des Balinger Kunstsommers – finden Sie auf den Webseiten der Stadthalle Balingen