Quickshot - Schnellschuss vom 24.03.2003 Quickshot-Index | |
»Kick It Like Beckham« |
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Originaltitel: Bend it like Beckham Jahr der Veröffentlichung: 2002 Regie: Gurinder Chadha Buch: Gurinder Chadha, Paul Mayeda Berges |
Darsteller: Parminder K. Nagra (Jasminder 'Jess' Bhamra), Keira Knightley (Juliette 'Jules' Paxton), Jonathan Rhys-Meyers (Joe), Anupam Kher (Mr. Bhamra), Archie Panjabi (Pinky), Shaheen Khan (Mrs. Bhamra), Ameet Chana (Tony) u.a. |
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Während sich Schwester Pinky hauptsächlich für Mode und Männer
interessiert und sehr zur Zufriedenheit ihrer Eltern auch in Kürze mit
einem mehr als standesgemäßen Inder zum Traualtar schreiten soll,
schmücken Jasminders Zimmer Konterfeis von David Beckham, und sie nutzt
jede freie Minute, um mit ein paar Jungs im Park zu bolzen. Was Mode
anbelangt, sind ein Paar Stollenschuhe das Höchste der Gefühle. Nicht leicht zu
tragen für Eltern mit traditionellen Vorstellungen über schickliches
Benehmen und die Zukunft ihrer Tochter. Es hagelt Verbote, als Jess
Mitglied eines Frauenfußballteams wird und gar daran denkt, aus dem
unmädchenhaften Hobby eine Karriere zu machen. Und dann wird sie auch
noch in einer Umarmung mit Joe erwischt, einem weißen Briten...
Der große Reiz dieses Films liegt unter anderem darin, dass er auf mehreren Ebenen funktioniert: Er befasst sich mit einem ernsten Themenkomplex (Inder der 1. und 2. Generation in England zwischen Tradition und Anpassung), mit der Selbstverwirklichung einer Jugendlichen gegen die Widerstände von Tradition, Eltern und Umfeld, und ist zugleich Sportfilm, Liebesgeschichte und Komödie. Ein Volltreffer ist die gesamte Besetzung der Haupt- und zahlreichen Nebenrollen und ihr natürliches Zusammenspiel innerhalb der verschiedenen sozialen Gruppen (Jasminders Familie, Fußballteam, Juliettes Familie). Neben der Hauptdarstellerin Parminder Nagra, die auf dem Fußballfeld eine ebenso souveräne, differenzierte und überzeugende Vorstellung gibt wie im Familienkreis, sind besonders zu nennen Anupam Kher als überwiegend verständnisvoller Vater, Keira Knightley in der Rolle der Jules, die Jess für die Houslow Harriers rekrutiert und ihre Freundin wird, und Jonathan Rhys-Meyers als Trainer und romantischer Partner.
Einige Kritiker waren der Meinung, dass der Film – vor allem in der Darstellung der Inder – zu sehr mit Stereotypen arbeitet. Das Porträt dieser ethnischen Gruppe habe ich jedoch als eher liebevolle Satire verstanden. Außerdem ist anzumerken, dass auch die englische Umgebung durchaus ihr Fett abkriegt – vor allem in der Person von Juliets stark karikierter Mutter. Natürlich ist der Film süß: Heiß ersehnte Träume werden wahr, eine zarte Liebe sprosst, die Botschaft von der Hoffnung auf ein harmonisches Miteinander in unserer zunehmend multikulturellen Gesellschaft ist vielleicht zu optimistisch und ein wenig naiv. Sei's drum: Dies ist ein Streifen, der etwas zu sagen hat, den man mit Amüsement und Bewegung sieht. |
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Fazit
>>> Zweifellos eine der besten und originellsten Komödien des Jahres
2002.
Erhältlich auf DVD, z.B. bei Amazon.de. |